Die Prognose des Internetprotals „Immowelt“ zeigt, wie sich die Kaufpreise von Eigentumswohnungen bis 2030 entwickeln:
Sowohl in Berlin als auch in München (jeweils +60 Prozent) steigen die Preise bis 2030 weiter stark an
Das größte Plus gibt es in Hannover (+62 Prozent) – Anstiege von über 55 Prozent in Nürnberg, Bremen und Stuttgart
Leipzig und Dresden sind weiter im Aufschwung, Essen und Dortmund bleiben günstig
Die Preissprünge bei Eigentumswohnungen gehen weiter, wenngleich sie etwas geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Demnach verteuern sich Immobilien in Berlin bis 2030 um 60 Prozent. Eine Eigentumswohnung in der Hauptstadt kostet dann im Median 6.190 Euro pro Quadratmeter, aktuell sind es 3.870 Euro.
Auch in der teuersten deutschen Großstadt München geht es weiter bergauf. Dort erhöhen sich die Kaufpreise bis 2030 um 60 Prozent. Dabei knackt die bayerische Landeshauptstadt laut der Immowelt-Prognose die 11.000-Euro-Marke bei den Quadratmeter-Preisen. Wie weit die Preise in München denen anderer Städte enteilen, zeigt der Vergleich mit Frankfurt. In der zweitteuersten Stadt zahlen Immobilienkäufer Im Jahr 2030 Quadratmeterpreise von 7.080 Euro und damit mehr als 4.000 Euro weniger als in München. Oder anders ausgedrückt: München ist schon jetzt so teuer, wie Frankfurt es in 11 Jahren sein wird. Gleiches gilt für Hamburg (6.520 Euro) und Stuttgart (6.320 Euro).
Dass sich die Preisspirale aber langsamer dreht, zeigt der Vergleich zu 2008. In den vergangenen 10 Jahren haben sich in einigen Großstädten die Preise mehr als verdoppelt: München weist ein Plus von 141 Prozent auf, Berlin 140 Prozent. Die kommenden Veränderungen fallen deutlich geringer aus, da in vielen Märkten ein Sättigungseffekt eintritt. Ein weiterer Grund für die abflachenden Preiskurven ist, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wahrscheinlich wieder steigen werden. Folglich rücken verstärkt andere Anlagemöglichkeiten in den Fokus von Investoren und für Privatpersonen werden Finanzierungen von Immobilien schwerer zu realisieren sein.
Nicht ganz so groß ist das Plus in den ostdeutschen Großstädten. Dennoch ist die Entwicklung von Leipzig und Dresden positiv. Beide ostdeutschen Großstädte befanden sich 2008 noch auf einem sehr niedrigen Preisniveau.
Autor: Franck Winnig | Quelle: Immowelt AG | Foto: colourbox.com