Weltweit gilt das Bauhaus als Symbol für die Vollendung von Kunst und Handwerk sowie eine neue Formen- und Materialsprache in Architektur und Bau. Das 100-jährige Jubiläum, das bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert wird, bietet dabei nicht nur Gelegenheit zur Rückschau – vielmehr liefert die Schule Impulse für aktuelle Herausforderungen in Planung und Bau, die maßgeblich im Modulbau ihre Fortsetzung finden.
100 Jahre ist es alt – und aktuell wie nie zuvor: Das Bauhaus, eine der bedeutendsten Schulen für die Symbiose von Kunst, Handwerk und Technik mit weltweiter Beachtung, inspiriert mit seinen Ansätzen bis heute den öffentlichen Diskurs in Wissenschaft und Kunst. Besonders prägten die Grundgedanken die Architektur und verhalfen dieser zum Durchbruch der Moderne. Schlichte Formen und neue Materialien definierten den Stil; die Architekten experimentierten mit als ungewohnt geltenden Baustoffen wie Stahl oder Glas und beschlossen im gleichen Atemzug eine neue Definition von Schönheit: Einfach, funktional und für jeden und jede zu erschließen sollten Werke sein, vom Grundriss über die Fensterführung bis hin zu Lichtschaltern und Einbauschränken in der Küche.
Dieser von Walter Gropius ins Leben gerufene „Bauhausstil“ hat sich mit leichten stilistischen Veränderungen bis heute erhalten. Typisch dafür sind Flachdach, klar definierte Fronten und äußere wie innere Schlichtheit sowie Raumkonzepte mit idealer Ausnutzung des Tageslichts. Die reduzierten Formen verzichten auf Schnörkel und konzentrieren sich auf das Wesentliche, Nützliche und Nutzbare. „Das Bauhaus war rückblickend gesehen ein Meilenstein in Kunst und Architektur. Entstehung und Entwicklung des Designs zum Beispiel lassen sich ohne das Bauhaus nicht denken“, unterstreicht die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, die Bedeutung der Schule.
Modulares Bauen bezeichnet dabei Bauverfahren, bei denen im Hoch- und teilweise auch im Tiefbau Bauwerksteile aus vorgefertigten Bestandteilen, also Modulen, nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bauzeit verkürzt sich nicht zuletzt wegen der witterungsunabhängigen Produktion, und durch die Serienfertigung werden Prozesse und Baukosten entsprechend planbar.
Autor: Franck Winnig | Quelle: Aleco/mynewsdesk | Foto: colourbox.com